AfD ist kontrollierte Opposition und alles läuft nach Plan

Es gibt Menschen, die überzeugt sind, dass die großen Entscheidungen in der Weltpolitik nicht primär von gewählten Regierungen getroffen werden, sondern von im Verborgenen wirkenden Kräften. Manche sehen mächtige Interessenverbände am Werk, andere sprechen von einer geheimen Weltregierung, wieder andere vermuten nicht-menschliche Akteure.

Ich selbst vertrete die Auffassung, dass Staaten wie etwa die deutsche Bundesregierung durchaus fremden Einflüssen unterliegen. Gleichwohl weise ich klar zurück, dass diese Einflüsse auf einer erzwungenen Gefolgschaft einer angeblichen „Weltregierung“ (häufig als „Deep State“ bezeichnet) beruhen — ebenso wenig glaube ich an Echsen oder Außerirdische als Drahtzieher. Mein Standpunkt ist ein anderer: Ich sehe weltweit agierende Lobbystrukturen — etwa mit Pharma- oder Rüstungsinteressen — die nicht nur nationale Politik beeinflussen, sondern auch Wahlen und damit die Zusammensetzung folgsamer Regierungen mitsteuern. Dieser Einfluss läuft in hohem Maße über Medien und einflussreiche Meinungsbildner, die gezielt Wählergruppen lenken — einschließlich der Entscheidung, ob Menschen überhaupt an Wahlen teilnehmen. Ein Beispiel aus den Jahren 2020/21 zeigt, wie gezielt insbesondere Nichtwähler manipuliert werden können. Zu den rein opportunistisch agierenden Organisationen gesellen sich gelegentlich auch zynische Denker, die in ihrer Überheblichkeit die Menschheit als Bedrohung für den Planeten betrachten und daher Bevölkerungsreduktion befürworten — Figuren wie Bill Gates werden in diesem Kontext gerne genannt.

Um das Phänomen kurz zu fassen, nenne ich dieses Geflecht hier „das System“. Wenn ich von „dem System“ spreche, meine ich keine übernatürlichen Akteure oder antisemitische Verschwörungsmythen, sondern hochgradig mächtige Lobbynetzwerke, die entweder unmittelbar auf Regierungen einwirken oder indirekt über andere Staaten Einfluss nehmen.

Die Menschen, die solche Vorgänge unterstellen, nenne ich im Folgenden „Verschwörungstheoretiker“. Das ist nicht als Herabsetzung gemeint — ich zähle mich selbst dazu. Tatsächlich handelt es sich bei der beschriebenen Einflussnahme ja um eine Verschwörung im wörtlichen Sinn; daher ist der Begriff hier sachlich angebracht.

Unter den Anhängern dieser Denkrichtung galten bislang zwei Annahmen als gesetzt:

  1. Das System spielt beide Seiten gegeneinander aus; es unterstützt gleichzeitig die Regierung und die Opposition, gesteuert durch Medienkontrolle.
  2. Das System wartet nicht auf eine echte Gegenbewegung, sondern erzeugt eine eigene, gesteuerte Opposition, die als Widerstand erscheint, tatsächlich aber seine Ziele kanalisiert.

Lange wollte ich das nicht glauben — es schien mir zu abstrus, dass eine Organisation so perfide funktionieren könnte. Doch die Debatte um die Einführung des Euro Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre überzeugte mich vom Gegenteil.

Ein Blick zurück:

Die Einführung des Euro erfolgte in zwei Stufen: 1999 wurde er zunächst als Buchgeld eingeführt, am 1. Januar 2002 folgte das Bargeld. Die Ankündigungen dazu lagen jedoch deutlich früher — spätestens Mitte der 1990er Jahre — und von da an formierte sich heftiger Widerstand, der mit dem Jahreswechsel 2001/2002 an Schärfe gewann.

Dieser Widerstand setzte sich im Wesentlichen aus zwei sehr unterschiedlichen Lagern zusammen. Auf der einen Seite standen seriöse Wirtschaftswissenschaftler mit belastbaren, in sich schlüssigen Argumenten gegen den Euro — Argumente, deren Gültigkeit sich später bestätigt hat. Auf der anderen Seite traten lautstarke Selbsternannte auf, die vor allem durch polarisierende Behauptungen auffielen, jedoch keine tragfähigen Belege präsentierten. Zwar gab es unter ihnen vereinzelt Leute mit akademischen Titeln, doch inhaltlich entsprachen viele ihrer Aussagen bestenfalls dem Niveau politischer Lautsprecher ohne echte Fachexpertise.

Bemerkenswert war, welche dieser beiden Gruppen die öffentliche Bühne dominierte. Raten Sie — es waren die lauten Pseudoexperten, die von Talkshow zu Talkshow zogen und dort ihre Argumente mehrfach öffentlich widerlegen ließen. Das System hatte sich quasi seine eigene Opposition erzeugt und sie die Rolle des Euro-Gegners spielen lassen. Damit ließ sich jederzeit behaupten, die Debatte sei öffentlich geführt worden und die Kritiker hätten Gehör gefunden — obwohl die wirklichen, fundierten Einwände systematisch ausgeblendet wurden.

Rückblickend wurde kein substanzielles Gegenargument wirklich in der Öffentlichkeit verhandelt, weil diejenigen, die solche Argumente hatten, nicht zur Sprache kamen. Heute wissen wir: Ihre Einwände waren richtig.

Was folgt daraus?

Die Lehre lautet: Die echte Oppositionsstimme bleibt oft unsichtbar, weil ihr die Reichweite versagt wird. Wenn das System einen Schritt plant, taucht zwar stets ein sichtbarer Protest auf — dieser Protest ist jedoch häufig vom System selbst geschaffen, gelenkt oder übernommen. Öffentlicher Widerstand ist daher nicht automatisch wirkungsvoll oder authentisch.

Diese Situation erklärt sich durch die Kontrolle über Medien und öffentliche Aufmerksamkeit: Das System entscheidet, welche Oppositionsäußerungen prominent werden und welche im Dunkeln bleiben. Der Glaube, Plattformen wie YouTube oder soziale Medien hätten das Machtverhältnis ausgeglichen, ist trügerisch: Bekanntheit generiert man auch dort meist nur über Medien-Aufmerksamkeit. Ohne die Berichterstattung der etablierten Medien wäre etwa ein Michael Ballweg nicht zu seiner heutigen Bekanntheit gelangt.

Ähnliches gilt für Fälle wie den X-Nutzer „Clownswelt“, der seinen Bekanntheitsgewinn einem etablierten Satiriker verdankt. Negative Berichte können, paradoxerweise, noch mehr Reichweite erzeugen als wohlwollende Berichterstattung — ideal also, wenn man eine Opposition aufbauen möchte, die glaubwürdig wirkt, ohne wirklich substanziell zu sein.

Viele der medial präsentierten Akteure wissen nicht einmal, dass sie instrumentalisiert werden. Sie werden ausgewählt, weil man sie als nützliche Idioten einsetzen kann. So verhielt es sich auch bei den Schein-Euro-Kritikern: Sie hielten sich selbst für Experten, wurden aber bewusst in die Öffentlichkeit gehoben, während richtige Fachstimmen ignoriert wurden.

Aktuell fördert das System, indirekt und ohne Lobeshymnen, vor allem bestimmte AfD-nahe Influencer durch regelmäßige Erwähnung und damit Reichweitensteigerung. Diese Influencer nutzen ihre Präsenz, um auf Missstände aufmerksam zu machen — Zustände, die aber offenbar bewusst inszeniert oder zumindest öffentlich gemacht werden. Ein aktuelles Beispiel: Der Fall einer 16-jährigen, die in Friedland von einem Iraker vor einen Zug gestoßen wurde. Wäre die Reaktion von Bürgermeister Andreas Friedrichs (SPD), der den Vorfall öffentlich als „Unglück“ bezeichnete und vor „rechter Hetze“ warnte, ausgeblieben, wäre der Fall womöglich nie die mediale Breitenwirkung erreicht, die er dann bekam. AfD-nahe Kreise verbreiteten den Fall in sozialen Netzwerken, wozu einige Kommentatoren wie Prof. Stefan Homburg später anmerkten, ohne diese Aufmerksamkeit hätte es keinen öffentlichen Druck gegeben.

Ist das Zufall oder Kalkül? Man kann es Zufall nennen — oder ein Muster erkennen. Erinnern wir uns an die Diskussion um Vorfälle in Freibädern: Statt die tatsächlichen Probleme aufzuzeigen, schuf man eine Gegenkampagne, die die Wahrnehmung drehte und damit wiederum Empörung erzeugte. Diese Empörung nutzten AfD-nahe Stimmen sofort politisch aus. Das Ergebnis: Die Fehler politischer Akteure nähren nicht die Opposition als Ganzes, sondern stärken vor allem eine kleine, gezielte Fraktion — in diesem Fall Teile der AfD.

Dabei darf nicht übersehen werden: Auch wenn viele Menschen die Zustände zurecht für inakzeptabel halten, ist der Motor des Protests oft nicht der Missstand allein, sondern Fehler, Ausrutscher und bewusste Provokationen führender Politiker. Und diese werden wiederum von wenigen Entscheidungsträgern gesteuert — manchmal reichen offenbar zehn bis fünfzehn Personen, um eine ganze Widerstandsbewegung in eine Richtung zu lenken oder lahmzulegen.

Zurück zur Ausgangsthese: Das System schafft sich seine eigene Opposition, öffentlich sichtbar, steuerbar, und eben jene Opposition erfüllt die gewünschte Rolle — so wie einst die Schein-Eurogegner, die in Wirklichkeit nur dazu dienten, die Debatte im Sinne der Ziele zu kanalisieren.

Folgerung: Betrachten wir AfD-nahe Influencer und ähnliche Akteure als die aktuellen „nützlichen Idioten“, die genau jene Funktion erfüllen, zu der sie vom System gebracht wurden — in der Überzeugung, sie leisteten echten Widerstand.

Nochmal zur Klarheit:

Ich beharre auf der Meinung, dass global agierende Lobbystrukturen — beispielhaft mit Pharma- oder Rüstungsinteressen — nicht nur nationale Politik beeinflussen, sondern auch Wahlergebnisse mitsteuern. Diese Beeinflussung läuft größtenteils über Medien und prominente Multiplikatoren, die Wahlentscheidungen verschiedener Bevölkerungsgruppen formen.

Aktuell findet genau ein solcher Prozess statt, und viele bemerken ihn nicht. Ihr Lieblingsakteur (die AfD) spielt dabei offenbar eine Schlüsselrolle — womöglich deshalb, damit etablierte Parteien nicht vollständig zu einer Kriegsregierung werden müssen. Noch bevor ein geplanter Krieg beginnen sollte, könnte die AfD in Regierungsverantwortung gelangen — und falls ein solcher Konflikt verloren geht, würde man ihr die Schuld zuschreiben.

Gerade jetzt werden Sie beeinflusst. Sie glauben, das Richtige zu tun — doch Sie handeln unter dem Eindruck einer Manipulation, die längst nicht mehr perfekt versteckt ist. Unabhängige Medien existieren zwar, aber sie bleiben marginal, weil ihnen Reichweite fehlt. Die Plattformen, die Sie als „Alternativmedien“ nutzen, sind häufig selbst Teil derselben Infrastruktur (Google, Facebook, X, YouTube & Co.) und sichern damit, dass echter, unbequemer Widerstand kaum sichtbar wird.

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