Die Bundestagswahl im Jahr 2021 war die große Hoffnung. Nachdem die Bundesregierung ab 2020 so viele Grundrechte und Gesetze gebrochen hatte, wäre es nur logisch gewesen, wenn es bei der Bundestagswahl am 26. September 2021 zu einem erdrutschartigen Verlust sämtlicher Stimmen durch politisch Unzufriedene gekommen wäre. Diese politisch Unzufriedenen machten zum Stichtag rund 20 – 25 % der wahlberechtigten Gesamtbevölkerung aus. Entsprechend gut standen die Chancen, dass die althergebrachten Parteien, die sich dem galoppierenden Unrecht der Regierung allesamt anschlossen (bis auf die AfD zu einem späteren Zeitpunkt), all ihre Macht verlieren würden.
Doch es kam ganz anders. Tatsächlich wurde aus einer übergriffigen Regierung eine noch viel übergriffigere Regierung. Wie konnte das geschehen?
Nun, das Ganze hatte eine Vorgeschichte. Einige Details davon sind bekannt, andere waren bisher noch unbekannt. Die bekannten Details werden seltsamerweise von vielen, die mit dem Wahlausgang nicht einverstanden waren, ignoriert oder gar geleugnet. Noch immer werden Protagonisten, die dabei eine große, unrühmliche Rolle spielten, fast vergöttert.
Der Hauptgrund, warum die Entmachtung der sogenannten „Altparteien“ seinerzeit fehlschlug, war, dass die allermeisten der politisch Unzufriedenen gar nicht wählen gingen. Sie blieben am Wahltag zu Hause und überließen jenen die Entscheidung, denen das Vorgehen der Bundesregierung gar nicht restriktiv genug sein konnte.
Entsprechend eindeutig, d. h. grün-rot-lastig war das Ergebnis dann auch.
Doch warum ging ein Großteil der Deutschen nicht zur Wahl? Weil sie in den ca. 1 1/2 Jahren vor der Wahl zum Teil einer Bewegung gemacht wurden, die Wahlen grundsätzlich ablehnt – die Reichsbürgerbewegung. Und diese Wandlung von Grundrechteverteidigern hin zu Grundgesetzablehnern erfolgte auf den zahlreichen Demonstrationen, die zu dieser Zeit die Szene prägten. Wer sich auf eine solche Demo locken ließ, wurde alsbald mit den „Geheminissen“ der Reichsbürger „vertraut gemacht“. Den Staat gebe es gar nicht, das Grundgesetz müsse eigentlich in einer verfassungsgebenden Versammlung neu gemacht werden, ein fehlender Friedensvertrag sei an alledem Schuld, Donald Trump würde es schon richten…. u.s.w. u.s.f.
All das war kein Zufall. Die meisten Demos waren von Grund auf darauf ausgerichtet. Das galt auch für die sogenannten Querdenken-Demos. Ihr Initiator, Michael Ballweg, und dessen Partner, Ralf Ludwig, ließen keine Gelegenheit aus, um sich immer weiter der Reichsbürger- und Qanon-Szene anzunähern. Am 29.08.2020 erklärte Ballweg seine Demo gar zur „verfassungsgebenden Versammlung“.
Die eigens für den politischen Wandel gegründete, blutjunge Partei dieBasis wurde von den Initiatoren geradezu totgeschwiegen. Aufrufe zur Wahl blieben gänzlich aus. Nicht aber Aufrufe an die Bundesregierung, sie möge sofort zurücktreten. (Was glaubten Michael Ballweg & Co. damit zu erreichen, wenn sie das Schlechte zum Rücktritt aufforderten, ohne eine bessere Option zur Verfügung zu stellen?)
Am 15. November 2020 luden die Querdenken-Initiatoren nach Saalfeld in die Hacienda Mexicana ein, die zum „Königreich Deutschland“ gehört und ließen dort Peter Fitzek, den selbsternannten „König von Deutschland“ eine Rede halten, bis die Versammlung von der Polizei aufgelöst wurde.
Am 05. September 2020 veröffentlichte Ralf Ludwig ein Video, in dem er (sinngemäß) behauptete, Nichtwählen sei auch eine politische Willensbekundung und völlig okay. Es sei ein bewusster „Demokratisierungsprozess“ und würde bestätigen, dass Menschen kein Vertrauen in dieses System hätten.

Das ist übrigens eine klassische Reichsbürgerbehauptung und nachweislich falsch! Richtig ist: Nichtwähler verkleinern lediglich den Kreis der abgegebenen gültigen Stimmen, die letzendlich zur Sitzverteilung führen. Nichts ist noch dümmer, als nicht zu wählen.
Auch hier bestärkt Ralf Ludwig einmal mehr, dass die Demos die gewünschte Veränderung herbeiführen würden und nicht Wahlen.
Ich habe mich wirklich lange gefragt, ob das einfach nur Dummheit war. Wenn ja, wäre es die folgenschwerste Dummheit aller Zeiten gewesen, denn sie führte auf direktem Weg zur Ampel.
Ich war geradezu schockiert, als ich auf einen Fall stieß, der ganz exakt genau so verlaufen war. Und dort war es kein Zufall gewesen, sondern eine bewusste Wahlmanipulation.
Ich spreche hier von einer Wahl in Trinidad und Tobago. Es handelt sich hier um einen kleinen karibischen Inselstaat, der von einer Gesellschaft bevölkert wird, die tief gespalten ist. Auf der einen Seite gibt es die indische Bevölkerung; auf der anderen Seite die afro-karibische. Beide haben jeweils eine große Partei aufgestellt.
Im Jahre 2010 fanden Wahlen statt und die indische Partei schaltete ein Unternehmen ein, von dem Sie wahrscheinlich noch nie gehört haben und das es inzwischen (offiziell) auch gar nicht mehr gibt: Cambridge Analytica.
Wenn Sie jetzt denken, das sei nur eine Randnotiz und keine Aufmerksamkeit wert, müssen Sie wissen, dass Cambridge Analytica 2016 auch den Wahlkampf Donald Trumps steuerte. Und mehr noch – das Unternehmen war wohl maßgeblich auch dafür verantwortlich, dass Trump überhaupt die parteiinterne Wahl gewann und zur Präsidentschaftswahl antreten konnte.
Doch das alles geschah erst 5-6 Jahre später. Im Jahre 2010 schien Cambridge Analytica noch zu üben. Da kam ein kleiner Inselstaat, den niemand auf dem Schirm hatte, gerade recht.
Was tat Cambridge Analytica, damit die indische Partei bei der Wahl siegte?
Kurz gesagt: Sie machte einen Großteil (oder zumindest den entscheidenden Teil) der potenziellen Wähler der afro-karibischen Partei zu NICHTWÄHLERN! Cambridge Analytica setzte auf psychografisches Targeting, um Wählerverhalten zu beeinflussen. In Trinidad und Tobago wurde insbesondere die „Do So“-Kampagne eingesetzt, die junge afro-trinidadische Wähler dazu ermutigte, nicht zur Wahl zu gehen. Diese Strategie zielte darauf ab, die Wahlbeteiligung bestimmter Bevölkerungsgruppen zu verringern und so den Wahlausgang zugunsten des Auftraggebers zu beeinflussen.
Cambridge Analytica kaufte die Integrationspersonen der afro-karibischen Bevölkerung und ließ sie eine Bewegung inszenieren, deren einziger Zweck darin bestand, nicht zur Wahl zu gehen.
Na, klingelt es irgenwo? Exakt das wurde mit den politisch unzufriedenen Wählern in Deutschland der Jahre 2020/2021 auch gemacht. Während es die jüngere afro-karibische Bevölkerung Trinidads einfach „cool“ und „hip“ fand, nicht zu wählen, wurde den deutschen Reichsbürgern suggeriert, sie seien ganz besonders schlau.
In beiden Fällen wurden sie verarscht und stürzten ihre Völker ins Verderben


In beiden Fällen gibt es erschreckende Übereinstimmungen:
- Es ging um eine alles entscheidende Wahl.
- Die Wählergruppe, die diese Wahl nicht gewinnen sollte, wurde unterwandert und zum Nichtwählen animiert.
- Dies geschah über gezielte Beeinflussung ihrer Integrationspersonen, also jener Personen, denen diese Wählergruppe (fast) blind vertraute.
- Der Wählergruppe, die zum Nichtwählen manipuliert wurde, wurde suggeriert, mehr zu wissen, als der Rest und gewissermaßen „auserwählt“ zu sein.
- Der Plan ging in beiden Fällen auf.
Nach einem Skandal musste Cambridge Ananlytica, genauso wie sein Mutterkonzern, die britische SCL-Group, im Jahr 2018 offiziell Insolvenz anmelden. Man kann aber getrost bezweifeln, dass damit diese Form der Wahlmaipulation Geschichte ist. Schließlich gibt es all die Leute, die sich das ausgedacht haben, nach wie vor und wenn etwas so gut funktioniert – warum sollte man es dann bleiben lassen?
Wenn die Menschen so dumm sind, sich so leicht an der Nase herumführen zu lassen und ihren Leithammeln bis in den Untergang zu folgen… warum soillte man sich das nicht zunutze machen, um die Politik so zu gestalten, wie der Auftraggeber es gerne hätte?
Heute sieht übrigens alles danach aus, als sei der neue Auftraggeber von Cambridge Analytica die AfD. Allerdings lautet der Auftrag dann nicht, der Partei zur Regierung zu helfen, sondern immer knapp darunter zu halten. Falls das stimmt, dann steckte Cambridge Analytica u. a. auch hinter dem BSW, denn ohne dieses hätte die AfD keinen Grund mehr gehabt, in mindestens zwei östlichen Bundesländern nicht zu regieren.